Dienstag, 29. Oktober 2013

24) The first steps in New Zealand

Und so ging das erste Kapitel unseres großen Abenteuers zu Ende. Mir nix dir nix ging's aus dem Raffles direkt in den Flieger und ab nach Neudeutschland - äh Neuschneeland...Na ok, Schluss mit den billigen Wortspielen: Im zweiten Kapitel von Kakma's großer Reise warteten nun knapp 7 Wochen Neuseeland! Wobei die Wortspiele natürlich nicht von irgendwo kommen: Es wimmelt hier nur so von Landsleuten! Lästern in der Muttersprache ist hier nicht, man muss aufpassen was man sagt. Die meisten verstehen obendrein auch noch bayrisch!! ;-) Und zweitens ist es hier nochmal so richtig kalt geworden und wir haben auf unserem Trip nicht nur einmal Schnee gesehen... aber dazu später mehr.
In Neudeutschland wirkt die Schwerkraft leicht schräg
Nach nur drei Stunden Flug waren wir in Auckland und nach drei Wochen auf den Fijis somit in einer komplett anderen Welt angekommen. Plötzlich war alles wieder so.. wie soll man sagen - organisiert, exakt, westlich? Wir hatten schlimme Geschichten über die pingeligen Zoll- bzw. Quarantänebeamten in Australien gehört. Schmutzige Schuhe z.B. können hier dem Tragenden schon mal zum Verhängnis werden, weil man keinerlei Fremdstoffe auf die Insel lassen möchte. Dreckiges Schuhwerk wird dann entweder kostspielig gesäubert oder noch kostspieliger entsorgt..auf jeden Fall  macht man über 100 Dollar locker. Ähnlich sollte es angeblich bei der Einreise nach Neuseeland zugehen. Für die Einreise nach Australien waren wir damals gerüstet - tagelang wurde hier geputzt. Aber auf den Fijis waren wir so schnell so relaxed und auf "Fiji-Time", dass wir uns für die Einreise nach Neuseeland keinerlei Gedanken gemacht hatten. So waren unsere Rucksäcke voll Sand, wir hatten Muscheln dabei und unsere Sportschuhe waren alles andere als sauber, ja ganze Brocken roter Erde klebten an den Sohlen.. Dem ist der Quarantänebeamte natürlich auf die Schliche gekommen. Wortlos wurden unsere Schuhe mitgenommen. Wir sollten 10 Minuten vor einer Tür warten. Was passiert jetzt? Konfiszierung? Spontanverbrennung? Vor allem: Was kostet uns der Spass? Nix, aber dafür waren unsere Schuhe sauberer als je zuvor! Was für ein Service!! Achja, Sand und Muscheln interessierte die Beamten nicht die Bohne. Lässt sich ja auch schlecht putzen... Neuseeland, wir lieben dich jetzt schon. ;-)

Hello Auckland!
Die ersten fünf Tage verbrachten wir mit verdammt sauberen Schuhen in einer wunderbaren (und verdammt sauberen) Privat-Unterkunft in Auckland's hippesten Viertel: Ponsonby. Nachdem wir den Temperaturschock von 30 auf 15 Grad überstanden hatten überkam uns der Einkaufsflash: Nach drei Wochen ohne richtigen Supermarkt standen uns erstmal 10 Minuten die Münder offen bevor wir uns über die ganzen wohlsortierten Regale im "New World" hermachten. Wir hatten soviel eingekauft, dass wir die Tüten kaum heimtragen konnten...


Privatspielzeug eines 30-jährigen Russen mit etwas zu viel Geld...
Tauchen mal anders
Neben ausgedehnten Aufenthalten in verschiedenen Supermärkten ging's unter anderem auf die vorgelagerte Vulkaninsel Rangitoto. Über 40 Vulkane zählt man in Auckland's Umgebung und damit natürlich reichlich wunderbare Aussichtspunkte auf die Stadt. Insgesamt wirkt die Stadt sehr modern, macht aber zugleich z.B. im Vergleich zu Sydney einen eher verschlafenen Eindruck.

Sunshine at night
Also nix wie raus und ab auf die Piste! Als Camper hatten wir uns für die Budget-Variante entschieden: Ein einfacher Toyota Estima, der im Innenraum leicht modifziert wurde, sodass man ein bequemes Doppelbett, sowie einen Gaskocher und ein Waschbecken hat. Das war's dann aber auch. Kein Platz für ein Hausmädchen, kein Flat-TV und keine Sauna wie in den riesen Kisten die hier hauptsächlich unterwegs sind. Aber damit kann bei unter Null Grad Aussentemperatur ja jeder campen. Bei uns ging's ums nackte Überleben ;-)

Endlich im Hobbitland angekommen
Wer teilt unseren vorpubertären Humor und kann sich über dieses Meisterwerk totlachen?
Genug gejammert. Zu Beginn der großen Fahrt waren die Temperaturen auch noch mehr als frühlingshaft. So hatten wir nach knapp zwei Stunden Fahrt beide das erste Mal das Gefühl im echten Neuseeland angekommen zu sein: Sattgrüne Grashügel treffen auf tiefblaues Meer. Und natürlich Schafe, Schafe, Schafe. Ein paar Kühe waren auch dabei. Der erste Stop war die Coromandel Halbinsel östlich von Auckland. Dorthin gab's eine fantastische Küstenstrasse die uns zu einem traumhaften Campingplatz direkt am Meer brachte. Ein saftiges Rumpsteak zum Abendessen und dann mit dem Meeresrauschen einschlafen.. soll ich lieber aufhören bevor der Neid zu groß wird?


Mein Auto, mein Strand...


Zum Sonnenaufgang ging's erstmal eine Runde Strandjoggen. Keine ungefährliche Angelegenheit, weil die ansässigen Möwen gerade zu dieser Tageszeit keine gute Laune zu haben scheinen und waaghalsige Kamikaze-Flugattacken in Richtung Jogger-Kopf starten. Teilweise auch im Kampgeschwader... Zum Glück kam ich da unversehrt raus! Danach war ich so weit aufgewärmt, dass ich mich für 0.5 Sekunden ins ca. 5 cm kalte Meer schmeißen konnte. Danach wurde einem sogar bei der anschließenden arschkalten Dusche wieder warm ums Herz! ;-)

Born to kill: Kampfgeschwader wartet auf nächsten Einsatz
Zur Strafe gab's gegrillte Möwe zum Frühstück
Alle einsteigen bitte! Detfef mit Freundin Charlotte und Nachwuchs. Nicht auf dem Bild: Hans
Nachdem uns das schwule Entenpäärchen Detlef und Hans ihre Freundin Charlotte inklusive ihres zwölfköpfigen Nachwuchses vorgestellt hatten ging's weiter Richtung Süden. Nach mehreren Stops an einsamen Buchten und wilden Aussichtspunkten waren wir am "Hot Water Beach" angekommen. Der Dauerregen bei ca. 10 Grad Aussentemperatur machte die Aussicht auf einen Badegang allerdings nicht gerade verlockend. Mit einem Spaten in der Hand sieht's da in dieser magischen Bucht allerdings anders aus: Man buddelt sich seinen eigenen "Whirlpool", der dann mit über 80° heißen Thermalwasser gefüllt wird. Je nach Bedarf buddelt man näher am Meerwasser oder eben näher am Quellwasser. Da kann man's schon aushalten. Vor allem wenn man weiß, dass draussen die kalte Dusche auf einen wartet...

Cathedral Cove...
...Check
So jetzt ist gut für heut, von dem Getippe wacht sonst Katha wieder auf! Gute Nacht und Grüße, auch von den ca. 50 Rammböcken die hier am Lake Moke bei Queenstown gerade vor unserem Camper lauern...

Marius

3 Kommentare:

  1. Hihi, ich liebe den Strand. Einer der gmiatlichsten Ecken der Erde.. finde ich.
    Liebe Grüsse, Benni

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  2. P.S: Neue Kamera? Die Bilder sind arschscharf

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  3. Ahh und geht auf ein Full-Moon-Drumming ! wenn ihr am 18.11 oder so in Wellington oder sonst wo seid. Ich glaube in der Cuba Street ist u.a. so ein Pub mit Hofgarten hinten raus. Dort gibts Feuer, Tanz und Drummingekstase.. saujeil! :-D

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