Am Christmas-Day (erster Weihnachtsfeiertag) war das Wetter recht gut, und wir beschlossen in der
Nähe von Bondi zusammen eine Runde Schnorcheln zu gehen. Die Eindrücke sind
kaum in Worte zu fassen und daher in dem folgenden kurzen Video
zusammengefasst.
Okok... das Wetter war so schlecht wie nie zuvor und wir beschlossen ins
„Sealife“ zu gehen. Im Gegensatz zur Münchner Version aber allein schon wegen
der Haiabteilung eine echte Empfehlung!! Und die Fish’n’Chips schmecken nachher
so richtig gut…
Am zweiten Weihnachtsfeiertag lockerten die Wolken langsam wieder auf,
und so konnten wir den Start der berühmten „Sydney to Hobart“ Regatta
miterleben. Wir hatten ein Mordsspektakel erwartet, aber bis auf die gefühlten
5000 Menschen auf 100m² Zuschauerfläche, 200 Booten im Sydney Harbour, 10
Hubschraubern am Himmel und einem lauten Knall beim Start, hielt sich unsere
Begeisterung in Grenzen. Wir Banausen wissen nicht mal wer schlussendlich gewonnen
hat.. aber wir waren DABEI. :-)
Vor lauter Booten kein Wasser mehr zu sehen: Sydney to Hobart Race |
Am Tag drauf war das Wetter wieder so richtig gut und wir hatten mit Zug
und Rad einen Ausflug Richtung Süden gestartet. Nach einem gelungenen
Vormittagsprogramm an den beiden Kiama Blowholes (tide- und
strömungsbegünstige "Meeresejakulation") und einem exzellenten Barbecue hätten
wir am besten in den nächsten Zug Richtung Sydney steigen sollen.
Litte Blowhole in Kiama - besonders imposant das dumpfe Geräusch, wenn die Fontäne kommt |
Mei war des guad |
Vertical Vomitting |
Stattdessen sind wir mit den Bikes noch ein bisschen weiter gefahren, weil
wir einen angeblich hervorragenden Schnorchelspot finden wollten. Doch „Shellharbour“,
eine absolute Geisterstadt, machte uns einen Strich durch die Rechnung: Häuser
die alle gleich aussehen, Straßen die entweder keine Namen haben, umzäunt und
daher gar nicht erreichbar sind oder einfach spontan im Nichts enden und keine
Menschenseele weit und breit… leben hier vielleicht die Aliens die bekanntlich vor
60 Jahren in Australien gelandet sind? Oder sind es einfach nur kanibalistische
Anhänger einer Sekte?
Jedenfalls war vom Strand, geschweige denn vom Schnorchelspot, keine
Spur. Katha hatte der Mut bereits verlassen und so machte ich mich in dieser
gottverlassenen Gegend nochmal alleine auf die Suche nach der verborgenen
Bucht. Und tatsächlich: Nach nur ca. einer
dreiviertel Stunde suchen und radeln war Meer und schließlich der Spot in
Sicht. Jetzt blieben mir noch ganze fünf entspannten Minuten fürs Schnorcheln,
um den vereinbarten Treffpunkt mit Katha zurück am Bahnhof einhalten zu können.
Der Spot war natürlich nicht wirklich der Bringer (soweit man das nach
fünf Minuten beurteilen kann), überflüssigerweise meinte meine
Unterwasserkamera sie muss dabei undicht und damit hin werden und obendrein
musste ich beim Zurückfahren nach 10 Metern merken, dass ich nen Platten habe.
Da hilft nur noch fluchen: Ca. 10 Kilometer
vom Bahnhof weg, kein Handy und (für die kurze Strecke, da passiert ja nix) selbstverständlich
kein Flickzeug dabei. Nur meine Taucherbrille, meinen Schnorchel, ne nasse
Badehose an und riesen Durst…
Ja, zum Glück war Katha noch da - kurz davor die Polizei zu verständigen
- und zum Glück kam dann auch noch ein Zug zurück in die Zivilisation. Die
Moral von der Geschicht: Nie wieder nach Shellharbour nicht! Ironie des
Schicksals: Wer arbeitet grade an der Festlegung der Überschwemmungsgebiete in
Shellharbour…
Weihnachten im Three Wise Monkeys |
Zusammen mit den frischen Deutschlandimporten Günther und Waltraud
(Katha’s Eltern), sowie den Re-Importen Alex und Vivien (zwischenzeitig kurz
nach Brisbane geflogen), feierten wir Silvester – diesmal nach traditioneller
australischer Art am Bronte Beach, mit geschmeidigen 30 Grad, viel Sonne und
natürlich Barbecue. Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause ging’s danach
Richtung Dover Heigths, wo wir bei voller Sicht auf die City mit vollen Birnen - äh Gläsern gespannt auf’s Feuerwerk
warteten. Wie jedes Jahr natürlich ein Spektakel sondersgleichen. Und wie jedes
Jahr läuft man danach planlos durch die Stadt, verliert sich im Verkehrschaos
und kommt ohne Eintrittsticket nur noch in Schwulenclubs. Zeit nach Haus zu
gehen!
Der eine oder andere hat an Neujahr noch doppekt (aus-)gesehen |
Nach dem feucht fröhlichen Silvester fieberten wir alle nur noch auf
unseren gemeinsamen Trip nach Cairns hin. Die Geschichten zu „sonnenbrillengroßen“
Spinnen, „Nightmares with Mucki“ und Steak zum Frühstück gibt’s allerdings erst
beim nächsten Mal.
Natürlich ist es dafür zwar schon viel zu spät, aber dennoch: wir beide
wünschen Euch an dieser Stelle noch ein gutes neues Jahr! Hoffentlich hat der
Blog 2013 genauso viele Leser wie im vergangenen Jahr und dazu 50 mal so viele Kommentare. :-)
Marius