Da wir unser
neues Zuhause nicht unbedingt so wie vermutlich 67,36% der restlichen Wohnungen
weltweit nach Schema Ikea einrichten wollten (und die Ikea Preise hier im
Vergleich zu Deutschland unverschämt sind…) haben wir unsere Möbel gebraucht
über Gumtree eingekauft. Über diesen Ableger von Ebay bekommt man hier so gut
wie alles – viele waren über Gumtree z.B. auch bei der Jobsuche erfolgreich.
Möbel kauft man hier zum Festpreis. Der Deal bzw. der Haken an der Sache ist,
dass man alles selbst abholen muss. Fluch und Segen zugleich ist dabei die
obligatorische Inspektion vorab, man kauft ja ungern die Katze im Sack. Dadurch
sind wir aber vor allem in der Woche vor unserem Einzugstermin sehr viel in
Bondi und Umgebung rumgekommen und konnten die Gegend ein wenig auschecken. Dabei waren nicht nur die etlichen
Nachbarstrände von Bondi Beach, sondern auch die Wohnungen und deren Ausblick von
so manchen Gumtree-Usern mehr als beeindruckend. Da waren Anwesen dabei, die nach
vergleichbaren Immobilienanzeigen zufolge hier gerne mal für 3 Millionen oder
mehr über den Tisch gehen…
Ausblick zum Bronte Beach |
Auf das
erforderliche Kleingeld kommt man hier vielleicht, wenn man seine gebrauchten Möbel
teuer an deutsche Auswanderer vercheckt und sich das Geld für neue Möbel einfach
spart, indem man sich an der kostenlosen Auslage in Sydneys Nebenstraßen
bedient. Es scheint hier Gang und Gebe zu sein, dass man nicht mehr erwünschtes
Mobiliar bzw. Haushaltskrempel bei Nacht und Nebel einfach auf die Straße
rausstellt. Von Fernsehern über Sofas bis hin zu kompletten Betten ist hier
alles zu finden – grade dass die eigene Omi nicht noch schnell dazugestellt
wird. Das scheint hier ein großes Problem zu sein (bezieht sich nicht auf die
Omi). Wird man beim „public littering“ erwischt, kann man mit 5000$ bestraft
werden. Das scheint keinen zu jucken – vielleicht liegt das an den kurzweiligen
Mietverhältnissen und den ständigen Wohnortwechseln?! Da für uns hier leider
nix dabei war und wir in unsere Möbel investieren mussten, wirds in den
nächsten Jahren also leider nix mit einem Million-Dollar-View Anwesen neben
Nicole Kidman… kommt uns trotzdem jemand besuchen?
Leider nicht gekauftes Anwesen in unserer Nachbarschaft... |
- keine Pausen,
- auf die doppelte Dicke angeschwollene Finger,
- 100km Autofahrt bzw. 7 Touren zurück zu unserer Wohnung um auszuleeren,
- gefühlte 21 Mal falsch abgebogen,
- eine Polizeikontrolle nach vorübergehendem Bankrott.
Die erste von sieben Touren... |
Proud to have a Mietwagen |
Und dann war die
Wohnung auch schon fast eingerichtet. Fast… blöderweise passte unser neuer Tisch nicht
durch den Türrahmen. Das war dann nochmal ne schöne Beschäftigung für den
nächsten Tag. Irgendwer musste das ganze Zeug dann auch noch putzen, ggf.
reparieren und aufbauen… Einmal fertig,
waren wir aber schließlich sehr zufrieden mit all unseren Einkäufen. Dank Kathas handwerklichem Geschick können wir nun einige Möbelstücke auch offiziell als Unikate bezeichnen.
Auf beiden
Betten kann man hervorragend schlafen, unsere Besucher dürfen sich also freuen
(die Minibar freut sich auch schon, wenn Sie endlich mit Flüssigem aus Übersee bestückt
wird)! Aktuell fehlt uns nur noch die Couch, ein wenig Leben an der Wand und das
übliche Deko-Kleinzeugs (Elektro Schlagzeug, Whirlpool, Sauna, etc..). Und der
erste Besuch ist schon im Anmarsch! Ob die beiden das durchgehen lassen?
Vielleicht ist bis dahin unser Container schon da, dann können wir sie mit
meinem Surfbrett besänftigen…
Durstige Minibar |
Da wir jetzt fürs
Erste angekommen sind, bleibt für mich wieder mehr Zeit für die wichtigen
Dinge: eigenes Weißbier brauen, Aussie-Slang verstehen und Bewerbungen
rausschicken. Der erste Punkt ist hier in Down Under womöglich auch ein Joker fürs
Bewerbungsgespräch?
Ich bin gespannt,
worüber es das nächste Mal zu berichten
gibt. So long,
Cheers, Marius