Montag, 12. November 2012

10) The Time To Ride

Und da war er: Unser erster Besuch! Schlappe 16 Monate hatten sich die beiden Weltreisenden Helmut (mein Cousin) und seine Freundin Bea für den Weg von Bayern nach Sydney Zeit gelassen. Da war's Essen aufm Tisch natürlich schon kalt. :-)

All the way from Bavaria! (doof ist nur, dass man in Austrialien keine Umlaute kennt und man sich mit deutschen Kennzeichen z.B. für die Mautstrassen nicht registrien kann. Aber scheiss da nix, dann feit da nix!)
Die beiden sind mit ihren Motorrädern sprichtwörtlich ans andere Ende der Welt gereist nur um uns zu besuchen. Naja fast - eigentlich waren wir nur ein Zwischenstop auf ihrer Route, an deren Ende bestenfalls jeder Kontinent dieser Erde seine Spuren hinterlassen hat und das Stempelheftchen der beiden vollständig ist.

Welcome drinks im Jacksons on George (hier gibt's übrigens auch die besten und billigsten Steaks Sydneys!!)
Im Schlepptau hatten die zwei Biker neben Alexa (Safety-Car Driver bzw. Besuch aus Bayern für drei Wochen) eine ordentliche Ration Bier und...schlechtes Wetter. Besser gesagt sinnflutartige Regenfälle! Da die 16 Monate Anfahrt dazu anscheinend noch nicht genug waren, waren die drei zu allererst auchmal zu Sydney's zweiter Birriga Road gefahren, die eine halbe Stunde in die komplett andere Richtung liegt.

Beim Biker-Outfit dürfen Känguru-Klöten-Ohrringe natürlich nicht fehlen!
Obwohl die Gegend den dreien zufolge auch recht schön sein soll, hier ein Hinweis für alle unseren künftigen Besucher: In Sydney dem Navi IMMER die (richtige) POSTLEITZAHL geben. Bei der Namensfindung von Straßen waren die Aussies nicht sehr erfinderisch und es gibt in jedem Stadtteil die gleichen Namen für Roads, Avenues und Co.
Nach diesem kleinen Ausflug ins Grüne und einer Beinahe-Festnahme vor dem Opernhaus (das Foto mit den Bikes vor Sydney's Wahrzeichen war's aber sicherlich wert) war dann wenigstens ausreichend Parkplatz vor unserer Wohnung.

Es folgte eine wirklich geniale Zeit (wie die Fotos hoffentlich auch dokumentieren):

Zwischenstopp auf dem Weg von Bronte nach Bondi Beach
50 sheets and 4 shades of blue - wo ist der Fehler?
Tagsüber war ich halb Reiseführer - halb selbst noch erkundender Tourist. Die Stadt und die Gegend um Bondi wurde ausgiebig unter die Lupe genommen. Unter der Woche waren wir leider ohne Katha unterwegs, cause "she brings home the bacon".

Ja, irgendwo da oben sitzt Katha und winkt!
An den gemeinsamen (ausgedehnten) Abenden beim BBQ, Picknik, in der Bar oder einfach zuhause in unserem Sunroom gab's natürlich die ganzen unglaublichen Geschichten, die Helmut und Bea auf ihrem Weg hierher bereits erlebt haben. Nach den lebhaften Erzählungen packt einen spontanes Reisefieber und gefährliche Sehnsucht nach Abenteuern "into the wild". Es gibt defintiv noch sooo viel zu entdecken!
Naja, noch ist Sydney für uns beide unser großes Abenteuer! Und Sydney gibt wirklich immer wieder neue Ecken und Überraschungen frei - also auch bei längeren Aufenthalten wird's einem hier nicht langweilig!

Die Harbour Bridge - immer wieder ein Foto wert!
Wer die beiden auf ihrer Weltreise virtuell begleiten möchte, dem kann ich ihre Homepage "Time To Ride" oder ein "Like" auf Facebook wärmstens empfehlen! Schaut mal rein! In zwei aktuellen Kalendern für 2013 gibt's zudem ihre bisherigen Highlights auf Foto gebannt und käuflich zu erwerben. (Helmut, wann lässt Du eigentlich die Moneten für meine Werbekampagne rüberwachsen? Wenn der vereinbarte Betrag nicht bald überwiesen wird, sehe ich mich gezwungen die Wahrheit über Dein "heldenhaftes" Surfvideo am Bondi Beach an die Öffentlichkeit zu bringen...).

Ein genialer, feuchtfröhlicher Picknik-Abend am Dudley Page Reserve  - mit Blick auf die City und "Hollow Man showing his hollow hollowness" alias Danny


Auch harte Biker (und die noch härtere Katha) möchten ab und an einfach mal einen Baum umarmen
Vielen Dank Helmut, Bea und Alexa für Euren Besuch, wir hatten a echt guade Zeit!! Wir freuen uns jetzt schon wenn wir uns auf Eurem Weg zurück nochmals treffen. Beim geplanten Campen in den Blue Mountains ist es dann Euer Heimspiel und Ihr könnt uns endlich zeigen wie man sich da draussen von Roadkill, Schlangen und Beerensammeln ernährt. :-)

Cheers und bis bald,
Marius







Donnerstag, 8. November 2012

9) Whale Watching

Da wir mit der Low-Budget-Variante des Whale-Watchings (sprich einfach vom Ufer aus) bislang kein Glück hatten, haben wir uns am ersten November-Wochenende für eine organisierte Walfahrt (1$ in die Phrasenkasse...) entschieden.

Für die Walfahrt war Regenkleidung angesagt
Dafür war es im Endeffekt höchste Eisenbahn, da die Saison offiziell nur bis Ende Oktober geht und man danach mit etwas Glück noch die letzten Nachzügler auf deren Weg gen Süden beobachten kann. Die nächste Chance bietet sich dann wieder Ende Mai, wenn die Wale auf ihrer Rückreise in den Norden erneut an Sydney's Küste vorbeikommen.

Southern Right Whales: Mutter und Kalb direkt vor Manly Beach
Am weitesten verbreitet sind hier die "Southern Right Whales"(Glattwal?). Alle acht Wale, die wir an diesem Tag beobachten konnten, waren von dieser Gattung. "Humpback Whales" (Buckelwale) kriegt man in Australien auch relativ häufig zu Gesicht. Etwas mehr Glück braucht man um das größte Lebewesen der Welt (das Great Barrier Reef ausgenommen) - den Blauwal - live zu erleben.

Ein "Servus" aus der Tiefe
Glück und zudem eine ordentliche Portion Mut braucht man, wenn man in West-Australien mit Taucherbrille und Schnorchel auf Tuchfühlung mit einem Walhai gehen will. Ein Flugzeug macht hierbei die Wale von der aus ausfindig und man wird dann direkt von Ort zu den Walen über Bord geworfen. Hoffentlich steht das bei uns während unserer Zeit in Australien auch irgendwann auf dem Programm!
Bis ca. 50m kam dieser "Dreierpack" an unser Boot heran
Solange müssen wir uns wohl mit den Walen aus der Ferne begnügen. Wobei sich "Ferne" auch hier relativieren kann: Die Boote dürfen zwar nicht näher als 100m an die beeindruckenden Kolosse ran - nicht selten kommt es aber vor, dass sie unter den Booten durchtauchen und plötzlich unmittelbar vor einem erscheinen.

Deep blue sea
Leider nicht bei uns, aber vielleicht Ende Mai, wenn die neue Saison wieder beginnt und man die jungen, wilden Bullen auf dem Weg nach Norden beobachten kann. Happy, aber hunrig nach mehr machten wir uns nach knapp 3 Stunden wieder auf den Rückweg in den Hafen. Immerwieder ein Foto wert.

Blick in die City vom Süd-Kap bei Manly Beach

Und wie sich das ganze in Bewegung angefühlt hat, könnt Ihr Euch in unserem kleinen Video angucken. Viel Spass beim Schauen!
Zusammenfassend waren die 60$ definitiv gut investiert, also definitv ein Must-Do in Sydney!! Anderer Meinung war wahrscheinlich die chinesische Familie (Fam. Rei-Ha), die exakt ab dem Zeitpunkt der ersten Walsichtung nur noch mit Dauererbrechen beschäftigit war und die Scheiss-Viecher wahrscheinlich insgeheim für den erheblichen Wellengang verantwortlich machten. Sie waren sichtlich erleichtert, als sie im Sydney Harbour wieder festen Boden unter ihren Füßen hatten, da die kleinen weißen Tütchen an Bord auch schon langsam knapp wurden...



Bis demnächst.
Cheers, Marius