Donnerstag, 17. Oktober 2013

22) The Mantarays

Die letzten drei Nächte auf den Yasawa Inseln sollten unser Highlight des Insel-Trips werden: Der Plan war mit Manta-Rochen schnorcheln zu gehen, damit wollten wir uns beide einen großen Traum erfüllen. Die Giganten können Spannweiten bis zu 6 Meter erreichen und ernähren sich hauptsächlich von Schnochlern bzw. Plankton, was eben gerade so daher kommt. Dazu "stellen" sie sich in kanalähnliche Meerespassagen mit starker Strömung, machen den Mund weit auf und lassen das Futter einfach in sich reinschwimmen. ;-)

Abendlicher Ausblick aus unserer Bure
So einen "Kanal" gibt's auch auf den Fijis und Mantas werden in der Saison tagtäglich gesichtet. Da wir uns schon gefährlich nahe am Ende der Manta-Saison befanden wollten wir die Nächte auf Barefoot Island und Mantaray Resort eigentlich schon gleich an den Anfang unserer Tour buchen. Da die beiden Resort aber offensichtlich extrem beliebt sind, blieb uns nichts anderes als zu warten und zu hoffen.

Nach dem vierten Versuch stand statt "FIGI" auch tatsächlich "FIJI" in die Nacht geschrieben...
Schon beim Abendessen auf Barefoot Island wurde uns das wichtigste zum Manta-Schnorcheln erklärt: Die Rochen kommen immer zur Flut, in unserem Fall gegen 10 Uhr morgens. Zu der Zeit wird dann mit einem Boot gecheckt, ob die Unterwasserflügler da sind. Falls ja, wird im Tauchzentrum laut getrommelt und "Maaaaaaaaaaaaaantaray" gebrüllt. Bereits um halb 10 standen wir erwartungsvoll vor dem Tauchshop und konnten es nicht abwarten bis die Trommel geschlagen wurde. Hoffen, Bangen, Vorfreude?
Und endlich, endlich kam das Spähboot zurück und das ersehnte " Maaaaaaaaaaaantaray" wurde lautstark verkündet. Mit halbvollen Hosen waren wir in deutscher Manier die ersten beiden um uns anzumelden und auf's Boot zu springen. Aber auf den Fijis läuft alles in Fiji-Time, also extrem entspannt, und so dauerte es noch eine halbe Stunde, bis wir in den Kanal geschippert wurden. Kann das nicht schneller gehen? Vielleicht sind sie ja dann schon satt und tauchen wieder ab?! Stress.. ;-)

Maaaaaaaaaaaantaray!
Keine 5 Minuten mit dem Boot und wir können den ersten Manta an der Wasseroberfläche plantschen sehen!!! Lasset die Spiele beginnen: Am oberen Ende des Kanals werden wir ins Wasser geworfen und lassen uns nun wortwörtlich auf die Mantas zutreiben. Und die Mäuler sind wirklich groß. Ein Mensch würde da schon reinpassen! Man kommt diesen faszinierenden Wesen auch extrem nahe und hat teilweise Probleme nicht auf Tuchfühlung zu kommen. Ganzen vier gutgelaunten Rochen sehen wir beim Spielen und Futtern zu, einfach unbezahlbare Momente. Die Strömung ist so stark, dass es unmöglich ist dagegen anzukommen (die Mantas müssen sich dafür selbstverstäntlich kaum bewegen). Zum Glück warten die Boote am Ende des Kanals, um einen wieder zurück an den Anfang zu bringen, damit das ganze Spektakel wieder von vorne losgeht. Traumhaft! Hier gibt's jetzt auch das Video:



Schlappe 3.5 Meter Spannweite hatte dieser Jungspund
Erst in den nächsten Tagen wurde uns bewusst, was wir für ein Glück hatten: Der Tag war der letzte an dem die Mantarochen in den Kanal gekommen waren. Saisonfinale - und wir waren live dabei!

Suchbild: Wer findet Nemo? (Kein Scherz)
Ein bisschen Kulter tat nach dem ganzen Geschnorchel mal ganz gut.
Ganz entspannt ging's nach dem Abenteuer ins Nachbarresort Mantaray. Wie schon erwähnt machte es in diesen Tagen seinem Namen nicht "alle Ehre", da wir die Saison gerade eben beendet hatten. Schade für die ganzen anderen Gäste die erwartungsvoll auch in diesem Resort auf die Trommel warteten. Trotzdem war's sehr schön hier, vor allem das Essen. ;-) Aber auch die Unterwasserwelt war nochmals hervorragend. Nach den üblichen verdächtigen Nemos und Wasserschlangen gab's noch einen Octopus zu sehen und zum krönenden Abschluss doch noch einen Riffhai! Ein prächtiger 2m White-Tip machte seine Runde weniger als fünf Meter unter mir. Obwohl ich wusste, dass diese Art Hai absolut harmlos ist, konnte ich vor Aufregung unter Wasser tatsächlich mein Herz schlagen hören! Leider musste sich Katha grade am Strand sonnen und kam nicht in den Genuss sich in die Hose zu machen. ;-)

Sharkalarm!!!
Zum letzten Mal ging's dann spät abends in Wasser - Nachtschnorcheln stand auf dem Programm. Zum Glück hatten wir einen Guide (nein, nicht Flipper, diesmal war er tatsächlich menschlich) dabei, die Orientierung ist nachts unter Wasser gleich null. Zu sehen gab's nicht allzu viel, eben nur das was von der Taschenlampe gerade angeleuchtet wird: Eigenartige Korallen, die nur nachts ihre "Fächer" ausfahren, schlafende Korallenfische (ja, die liegen wirklich auf ihren Korallen und knacken!!!) und sowohl den größten Kugelfisch als auch den größten Einsiedlerkrebs der Welt. Mission komplete. ;-)

Fiji bei Nacht. Unter Wasser. Rechts leuchtet Katha. Viele Fischer die man nicht sehen kann.
Nach 11 Tagen auf den Inseln ging's mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern auf dem Yasawa Flyer zurück auf's "Festland" und von dort aus einmal um die große Insel - mit den öffentlichen versteht sich. Aber dazu mehr im nächsten Post.

Oh wie war das schön. Bye bye Tropenparadies!
Hier gibt's aktuell wieder Licht am Ende des Tunnels: Wir sind auf der Fähre zur Südinsel und es hat aufgehört zu regnen. Und die Temperaturen befinden sich wieder im zweistelligen Bereich.

Marius

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