Montag, 14. Oktober 2013

21) The Goldcoast


Ich war erst skeptisch, ob es den Guide für den Weg zur anderen Seite der Insel in die Blaue Lagune wirklich braucht. Was das wohl wieder kostet? Besonders vertrauenserweckend sah der Local zudem auch eigentlich nicht aus: Komplett unrasiert, wohl schon länger nicht mehr geduscht und Mundgeruch. Meine Sprache hat er auch kaum verstanden, nur ein paar Brocken von meinem Englisch... Dementsprechend ging's mir nix dir nix wortlos los. Blind vertrauend bin ich meinem Guide ins Grüne gefolgt. Sein Kumpel war auch mit von der Partie und die beiden hatten eine lebhafte Unterhaltung, womöglich darüber auf welchem abgelegenen Teil des Pfads sie mich ab besten umlegen können...

Mitten im Sand: Unsere traditionelle Bure

Auf dem Weg zur blauen Lague

Nach 10 Minuten stellte sich raus, dass wir in die falsche Richtung gegangen waren, nur um seinen Kumpel im Nachbardorf abzuliefern. Das ging ja schon toll los, man hätte mir ja wenigstens Bescheid geben können? Nachdem ich ihm dann mehrmals eindrücklich "Blue Lagoon!" genannt hatte, sind wir schließlich in einen anderen Weg eingebogen und ca. eine halbe Stunde einen schmalen Junglepfad entlang gewandert. Die Aussicht auf das satte Grün der Bananenstauden und Kokuspalmen und das türkisblaue Meer in der Lagune war wirklch atemberaubend. Spätestens jetzt war die ganze Skepsis verflogen. Porti machte seinen Job als Tourguide nun auch wirklich gut: An den schönsten Stellen nahm er diverse Posen ein, so dass ich meinen neuen eingeborenen Freund vor der schönen Kulisse gut fotografieren konnte. Anscheinend hatte er die Tour wohl schon öfter gemacht. Da er mit dem Terrain natürlich bestens vertraut war, war er mir öfters einige Schritte voraus (obwohl er keine Schuhe trug), wartete an Weggabelungen zum Glück aber immer rücksichtsvoll um, mir den Weg zu weisen.


Unser Wohnzimmer

Darüber ist die Freude natürlich groß!

Moderne Kunst
Auf der anderen Seite angekommen ging's für mich dann zum Schnorcheln in die blaue Lagune. Auch hier nahm Porti seinen Job als Guide sehr ernst und folgte mir die ersten Meter mit ins Wasser - drehte dann aber doch wieder um und ging zurück an den Strand. Er hatte ja auch keine eigene Taucherbrille dabei und konnte daher die Unterwasserwelt ja gar nicht richtig geniessen. Schließlich legte er sich unter eine Bank am weißen Sandstrand und wartete die volle Stunde bis ich von Dori, Nemo und Co. wieder zurück an Land war. Und so ging's in der Dämmerung zurück mit meinem neunen Freund auf vier Beinen. Natürlich mit den obligatorischen Stops an den besten Aussichtsplätzen, damit der Touri, der hinterher läuft schöne Fotos machen kann. ;-) Noch immer bin ich baff, wie schnell ein Hund ein so treuer Begleiter werden kann! Porti: Ich hätte dich sofort mitgenommen, wenn die in Neuseeland (als unseren nächsten Stop) keine Hunde essen würden. Oder war das woanders? ;-)

Der alte Poser.. (also der im Hintergrund)
Abgesehen von unseren neuen Freunden hatten wir an der Gold Coast drei sehr entspannte Tage. Bis auf einen Schweizer waren wir die einzigen Gäste in dem kleinen Resort. Am Sonntag sind wir in den Genuss eines traditionelles katholischen Insel-Gottesdienstes gekommen. Kurz zusammengefasst kann man sich das so vorstellen: Die Kirche ist ein einfaches Holzhaus. Der Priester wird wortwörtlich eingeschiftt und wenn die Tide grad nicht passt wird die Messe kurzerhand um vier Stunde verschoben. Der Gottesdienst wird teils vom Priester und teils vom Dorf-Chef zusammen gehalten. Und ein echtes Highlight waren die Gesänge von den durchweg musikalischen Dorfbewohnern!  

Warte auf mich! Ne moment: Ich warte auf Dich!


Fijis next top model: Porti
 Das Resort bot einfaches aber authentisches Essen, gleich nebenan ein Strandcafe in exquisiter Lage, achja und STRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAND!

Viele Grüße aus dem ca. 8 Grad warmen Wellington. Ein kleines Lüftchen weht auch (140 kmh). Ab in den Erdbebensimulator (aka Campervan bei Sturm).

Marius



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