Freitag, 31. Januar 2014

32) The Great Australian Road Trip - Part II - Kakadu to Broome

Etwas frustriert über die Krokodilsituation checkten wir kurz nach dem Kakadu Nationalpark in das ... Roadhouse ein, dort gab's immerhin ein Croc im Swimming Pool, wenn auch nur ein gefliestes... Was den Caravanpark tatsächlich ausmachte waren die unschlagbaren Bierpreise! Sensationelle 10$ für einen Jug (1.1 l) Coopers Ale bescherten uns einen feucht-fröhlichen Abend. Etwas verkatert hätten wir auch fast unsere "Jumping Croc" Tour auf dem unweit entfernten Adelaide River verpasst. Nach knapp 18 Monaten auf australischem Boden ohne je ein wildes Krokodil gesehen zu haben war ich natürlich überzeugt, dass wir wiedermal für eine romantische Bootsfahrt mit "heute leider keine gesichteten Krokodile" gebucht hatten. Katha hatte dem Tourveranstalter kurz dafür von meinem "Krokodilproblem" berichtet, woraufhin wir die Garantie für eine Croc-Sichtung bekamen! Die Jungs wussten anscheinend was sie machen...

Die Schlagzeilen sind echt...


 Zum "Warm-Up" konnte man sich gesammelte Zeitungsartikel zu sämtlichen Krokodilattacken in der Umgebung von Darwin durchlesen. Wir mussten mehrmals nachfragen, ob die berichteten Vorfälle wirklich echt waren. Aber das waren sie, alle zusammen... Um das Adrenalin wieder etwas runterzubringen durfte man sich kurz vor Abfahrt noch eine Schlange um den Hals hängen. Und dann ging's auch schon los! Keine zehn Minuten auf dem Boot näherte sich lautlos die erste 5m Killermaschine im dunkelbrauen Flusswasser. Da es noch nicht beeindruckend genug war ein wildes Krokodil etwa einen Meter neben sich schwimmen zu sehen, wurde uns jetzt noch gezeigt was eine "Jumping Croc" Tour ausmacht. Mit leckeren Steaks am Schnürchen werden die netten Kuscheltiere zum Springen animiert. Unheimlich touristisch, ich weiß, aber auch unheimlich unheimlich, wenn das ganze auch noch auf Augenhöhe passiert! Daher ein absolutes Highlight auf unserem Trip. Von den geschätzten zehntausenden (!) Lokals bekamen wir etwa zehn zu Gesicht, einer Faustregel zufolge hatten wir währenddessen allerdings 200 aufmerksame Augen auf uns gerichtet...

Schni Schna Schnappi! Hier einer der kleineren Kollegen mit nur 4 Metern Länge.
Birds of prey in action!
Noch am gleichen Tag erreichten wir mit Darwin den ersten großen Meilenstein auf unserem Roadtrip - und ohne größere Probleme mit unserem knapp 30 Jahre alten Freitag! In Darwin wartete nach mehreren Wochen im Outback etwas verstörendes Großstadtfeeling auf uns. Soviele Menschen, Ampeln, Geschäfte! Und was hat es mit der kalten Luft auf sich, die da aus einem weißen Kästchen an der Wand unseres Zimmers strömt? Wird das etwa die erste Nacht unter 30 Grad für uns? Das Hostel war ein echter Glücksgriff und drei Tage purer Luxus für uns, nicht zuletzt wegen der zwei Pools, dem Spa und den Freigetränken mit denen wir verwöhnt wurden. Katha durfte sogar ein Babykrokodil streicheln, während wir kurz unser eigenes Auto knackten (klassisch den Schlüssel miteingesperrt). Der großen Fischfütterung, einer der Hauptattraktionen in Darwin statteten wir auch einen Besuch ab. Und obwohl die sicherlich über tausend wilden Fische in der Anlage durchaus interessant waren, war unser persönlicher Star des Vormittags "Jimmy", der sprechende Kakadu, der unsere Streicheleinheiten in vollen Zügen genoss.



Purer Hostel-Luxus nach dem Outback. Welcher Pool darf's denn heute sein?



Man sieht vor lauter Fischen den Wald gar nicht mehr. Fischfütterung in Darwin

Gut erholt machten wir uns zurück auf die Strasse in Richtung Südwesten. Aber bevor es wieder ins Outback mit Einöde, Hitze und Co. ging, schauten wir noch im Litchfield National Park vorbei. Das ist quasi der kleine Bruder vom Kakadu National Park und ein echter Geheimtipp. In satter Grünlandschaft fanden wir hier einige Wasserfälle, natürliche Planschpools (wo zum Glück grade keine Krodkodile heimisch waren) und hatten zwei sehr entspannte Tage. Auf einem der Campingplätze gingen nicht nur (wie üblich) die Kängurus auf Tuchfühlung mit uns. Nein, eine ganze Herde Wildschweine trabte eines Morgens putzmunter knapp neben unserem Camp vorbei.

"Magnetic termites" richten ihre Bauten exakt in Nord-Süd Richtung aus, um so wenig Sonneneinstrahlung wie möglich abzubekommen! Achja, das sind übrigens die schwarzen Blöcke die aussehen wie Grabsteine!
Gigantischer Termitenhügel. Nicht im Bild: 231 Fliegen (5 davon in meinem Mund).
No swimming today. Saltwater crocodiles might inhabit these waters...
Wen haben wir denn heute schon wieder zu Besuch?
Wer kommt mit plantschen?
Dirk geht niemals ohne seine SM-Maske aus dem Haus.
Hoffentlich kriegt der bis zum Aufprall seine Beine noch zusammen! Achso, das bin ja ich...
Und dann ging's tatsächlich nochmal zurück ins Outback. Die Vorfreude auf "Nix ausser Termiten, Mücken, Fliegen und noch mehr Fliegen" hielt sich eher in Grenzen. Dementsprechend schnell versuchten wir die Strecke bis Broome hinter uns zu bringen. Highlights des Streckenabschnitts waren: 1) das Vogelgehege auf unserem ersten Übernachtungsstop in der Nähe von Katherine, wo wir die Babies einer Wachtel die vermutlich kleinsten Vögel der Welt bestaunen durften, 2) eine Horrornacht auf einer Rest-Area am Saddle Creek kurz vor der Grenze nach Western Australia, wo wir erst von Mücken zerfressen wurden, dann bei ca. 35 Grad Nachttemperatur in unserem Zelt dahinsiechend um wenigstens einen einzigen Lufthauch flehten und zur Krönung meine Luftmatratze das Zeitliche segnte, 3) die Quarantänekontrolle vom Northern Territory nach Western Australia, bei der wir unsere Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und unseres Honigs erleichtert wurden (im Vergleich dazu ist die Einreise von Afghanistan in die USA vermutlich ein Kinderspiel) und 4) die freundlichen Outback-Örtchen Kunurra, Halls Creek und Fitzroy Crossing, wo man beim einchecken in den Campingplatz sinnvollerweise darauf hingewiesen wird, keine Wertsachen im Auto zu lassen. Aber wieso denn? Die Polizei fährt doch sowieso jede halbe Stunde mit Blaulicht und Sirene um den Block, da kann doch nix passieren...

Aus dem Litchfield National Park führt nur ein Weg: Nach rechts durch die Weltstadt Batchelor (sollte bei keinem Australienbesuch fehlen). Naja immernoch besser als nichts (links)...
So schön war's in den kühlen Pools im Litchfield...
Rosige Aussichten. Welcome (out)back!
Auf Sightseeing verzichteten wir auf dem Abschnitt eigentlich komplett, wir konzentrierten uns hauptsächlich darauf Strecke zu machen und unsere Körper kühl zu halten. Ohne Klimaanlage, noch dazu zu dieser Jahreszeit waren wir am Limit und überglücklich als wir mit Broome unsere zweite große Etappe, endlich wieder Meer und ein erträglicheres Klima erreicht hatten. Die leichte Brise und die merklich geringere Anzahl an Fliegen und Mücken tat uns allen sehr gut, ernüchternd war nur leider die Strandsituation: Wir hatten das Meer und eine wunderbar Bucht zu Füßen, konnten aber nicht wirklich baden, da leider Quallensaison angesagt war. Ursprünglich war der Plan Weihnachten in Broome zu verbringen. Da wir die Strecke vom Litchfield National Park bis Broome (für unsere Verhältnisse) in Rekordzeit zurückgelegt hatten, tankten wir unsere Energie- und Nervenreserven nur wieder etwas auf und bahnten in den "gewonnenen Tagen" unseren Weg weiter Richtung SÜden. Dazu mehr in Teil drei unseres verrückten Roadtrips!

Hello Western Australia - Good Bye fresh fruit, veggies and honey...
#Baum #Freitag #Groß
Oh hello mate!
Bug invasion bzw. Massentierhäutung
Bis balde,
Mariud Majo Mario

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