Dank der Queen
bzw. ihrem Geburtstag hatte Katha am Montag frei und wir konnten unseren ersten
Kurztrip starten. Erst dachten wir, dass hier der Tag der Deutschen Einheit
vorverlegt wurde… Am Samstag früh ging’s mit den Öffentlichen los in Richtung
Norden. Nach ca. zwei Stunden Busfahrt für sagenhafte 4,50$ waren wir deutlich
außerhalb der City und fühlten uns teilweise wie in den Wäldern Sumatras. Palm
Beach gehört offiziell noch zu Sydney, es ist hier aber sehr viel grüner,
ruhiger und es wimmelt geradezu von kleinen, verborgenen Strandabschnitten mit sagenhaften
Namen wie „Whalebeach“ oder „Dolphinbeach“.
Von dort aus
brachte uns eine Fähre rüber zum Campingplatz „The Basin“ im Ku Ring Gai
National Park. Die Abgelegenheit des Spots macht ihn besonders reizvoll: Es
gibt keinen Strom, so gut wie keinen Handyempfang und natürlich keine
Lebensmittel zu kaufen. Entweder man kommt mit der Fähre oder man nimmt ca.
eine Stunde Fußmarsch von der anderen Seite in Kauf. Oder man hat seine eigene
Yacht vor Anker liegen – beim nächsten Mal dann.
Ordentlich
bepackt wurden wir am Jetty vom Parkranger empfangen. Katha‘s euphorischem „Uuh!
Look! There’s a kangaroo!!“ (es war tatsächlich das Erste seit wir hier sind
und dementsprechend Grund zur Freude) begegnete er mit einem gekonnt
abgebrühten „Naa, that’s a wallaby, mate…“. Trotz dieses peinlichen Fehlers
durften wir den Campingplatz betreten und unser Zelt aufbauen. Erste Aufnahmeprüfung
gerade noch bestanden…
Wallaby und kein Känguru (!). Hier eindeutig zu unterscheiden, da Kängurus ihrer religiösen Überzeugung zufolge keinen Alkohol anrühren würden. |
Es galt an dem
verlängerten Wochenende jedoch weitere Prüfungen zu bestehen:
- Die Geschichte einer Cobrasichtung im Camp beim Abendgrillen
- Ohrenbetäubendes Protestgeschrei eines Kleinkindes im Nachbarzelt (gefühlte 20 cm neben unserem Zelt): 2 Stunden zum Einschlafen und eine halbe Stunde zum Morgengrauen. Dagegen war das markerschütternde Schnarchen auf der anderen Seite ein Segen…
- Fruchtbomben aus dem Baum über uns, in dem nachts die Flughunde speisen, sowie Klopfgeräusche vorbeihüpfender Kängurus - äh Wallabys.
- Die unfassbare Kälte in der Nacht (vermutlich um die fünf Grad) mit Zelt für 30$ und Schlafsäcken vom australischen Aldi
- Die handtellergroße, haarige Spinne auf dem „Barbie“ beim Frühstücksgrillen
- Die zahlreichen Dinosaurierattacken oder auch Goanna-Besuche
- Und schließlich das eiskalte Bad in der Bucht mit der anschließenden noch eiskälteren Dusche!
Das alles konnte
uns nicht daran hindern die drei Tage mehr als zu genießen. Ganz im Gegenteil:
Sind das alles zusammen nicht gerade die Dinge, die solche Trips derart
interessant machen? Ich denke das kleine Video kann unsere erlebten Eindrücke
am besten wiedergeben. Viel Spaß beim Gucken und bis demnächst! Marius
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen